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Besuch im GC Murau-Kreischberg
Der GC Murau-Kreischberg ist ein Juwel unter den Golfplätzen Österreichs. Seit vielen Jahren glänzt der Platz durch besondere Pflege und Qualität – beim jüngsten Besuch in einem glücklichen Schönwetterfenster nach einigen Tagen Regen besonders. Klare, frische Bergluft versetzt mit der würzigen Note des Waldes strömt in die Lungen.
Die Anmeldung im Sekretariat ist gewohnt freundlich, alle Buchungen für unsere Gruppe wurden stressfrei erledigt – ebenso wie der Corona 3G Check. Im Golfrestaurant gönnen sich einige der Gruppe ein Frühstück. Die lange Auszeit am zweiten Tag der Öffnung nach Monaten der Sperre ist spürbar, aber mit einem Augenzwinkern durchaus verkraftbar.
Der Himmel präsentiert sich in kräftigem Blau mit Wolkenfeldern. Es verspricht ein herrlicher Golftag zu werden. Trotz dieser positiven Wetteraussichten haben wir den Platz so gut wie für uns allein, unverständlich – da ja bereits einen Tag später die nächste Schlechtwetterfront heranziehen soll.
Wir starten unsere Runde – diese beginnt mit den Löchern der erhöhten Waldpassage. Nach einem spannenden Schlag ins erhöhte Grün am Waldrand begeben wir uns auf die schmale und herausfordernde Waldbahn, ein verzogener Abschlag hat dort keine Chance. Die dritte Bahn bringt uns nach stark erhöhtem Abschlag zurück in die Ebene des Murtals. Wir überqueren die Schmalspur-Geleise der Murtalbahn und spielen entlang der Mur, welche den Platz begrenzt das erste der für diesen Platz so typischen Fairways. Breit, grün und einladend liegen diese vor uns. Schön geformt, nicht allzu viele Bunker – aber diese an den richtigen Stellen. Ab dem vierten Loch begleitet uns auch ein streunender, aber friedlicher Hund aus der Umgebung. Er schnappt sich auch mal einen Ball vom Grün, stellt sich vor den Abschlag und hält uns auf Trab, wir geben ihn später bei den Greenkeepern am 9. Abschlag ab.
Zur siebenten Bahn, einem Par 3 über den Teich begeben wir uns wieder zurück auf die Seite des Clubhauses – die Murtalbahn trennt den Platz durch Ihren Gleiskörper. Diesmal konnten wir die historische Dampflok leider nicht bewundern, ein ganz besonderes Erlebnis am Golfplatz. Wasser kommt im Grunde nur drei Mal dominant ins Spiel. Die achte Bahn fordert mit Länge, zuletzt bringen die Terrassen des Grüns den Erfolg in Gefahr. Ein kleiner Fußweg vorbei am 300 Jahre alten Bauernhaus der Greenkeeper führt uns danach zum erhöhten Abschlag auf die Neun, welche am Teich beim Clubhaus endet und das schwierigste Loch des Platzes ist.
Wir wechseln wieder die Seite und spielen eine Bahn zwischen Bahn und Zufahrtsstraße. Hier sind Bunker, Palisaden und Mulden die gestalterischen Elemente. Vorsicht ist beim Abschlag geboten, rechts lauert der Bahndamm, ein Fehlschlag führt unweigerlich zu Ballverlust. Zurück auf der Murseite warten ein Par 3 und ein Par 5, welches uns an den äußersten Punkt des Platzes führt. Ein ideales Loch für Longhitter. Die Dreizehn zeichnet sich durch ein breites, aber nicht tiefes Grün aus, welches gut von Bunkern geschützt wird. Wie so oft lauert der Punktverlust am Schluss.
Danach sichert abermals ein gut platzierter Schlag über den Teich auf das Grün die Chance auf Punkte. Diesem Par 3 folgen die schwerste und die längste Bahn des Platzes. Auch hier kann man am Abschlag getrost alles geben. Zu den Schlusslöchern wechseln wir wieder zurück auf den Bereich des Clubhauses, über 200 Meter von Gelb sind bei diesem Par 3 gefordert. Am Schlussloch entscheidet die richtige Vorbereitung für den Schlag auf das Inselgrün über den Punktegewinn. Das Inselgrün mit dem großen Springbrunnen ist das Highlight vor der Terrasse des Clubhauses. Zuschauer sind einem dort Gewiss.
Fazit:
Abwechslungsreiche, sehr gepflegte Anlage, freundliches Sekretariat. Abgesehen vom Platzdesign ist das gestalterische Element des Platzes Holz, dieses ist allgegenwärtig – auch in Form des Waldes durch den man spielt. Wenig Wasserhindernisse, keine extremen Bunkerlandschaften. Zumeist breite Fairways, Großteil des Platzes eben. Sehr fair gestaltet und ausgemäht, Ballsuche bei Fehlschlag ist eine Ausnahme. Die Grüns sind ob der Jahreszeit noch etwas stumpf, in dieser Region bleibt der Winter meist länger – der Schnee glitzert noch von den umliegenden Bergen. Trotz längerer Schlechtwetterperiode sehr gut in Schuss, bestens spielbar.
Die Werte:
18 Loch Parkland Kurs, bis auf wenige Stellen flach.
Par 72 mit 6.002 Metern von Gelb und 5.056 Metern von Rot.
Ein Partnerclub der Golfsociety Austria.
Golfclub Murau-Kreischberg
Am Golfplatz 1
8861 St. Georgen am Kreischberg
03537/22 221
golf@kreischberg.at
www.golf-murau-kreischberg.com
Text und Fotos: Christian Freidl, Golfsociety Austria